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Handbuch fir Autismus a
Schoulinklusioun zu Lëtzebuerg

Wortwahl

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Die Wortwahl auf der Website einer Anlaufstelle schreckt mich vor einem Kontakt ab. Sie reden von Autismus-Spektrum-Störung. Gut, die meisten tun das noch. Es gibt aber mittlerweile schon Menschen und Organisationen, die auf den Begriff „Autismus-Spektrum“ zurückgreifen.

Zudem schreiben sie, die Störung verursache bei dem Kind und seiner Familie ein starkes psychisches Leiden, schränke die Anpassungsfähigkeit an das Alltagsleben ein und gefährde den schulischen und beruflichen Erfolg. Ich verstehe, was sie meinen. Doch bin ich eher der Meinung, dass die mangelnde Passung zwischen Individuum und Umfeld das Leiden und die Gefährdung verursachen.

Sie schreiben, ASD stelle ein echtes Problem für die öffentliche Gesundheit dar. Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Beschreibungen Eltern oder autistischen Kindern, Jugendlichen oder Erwachsenen hilft, Autismus anzunehmen, es kennenzulernen und einen guten Umgang damit zu finden. Auch denke ich, beeinflusst dies eher negativ die öffentliche Wahrnehmung vom Autismus-Spektrum. Als echtes Problem würde ich die langen Wartezeiten für eine Diagnose, die mangelhafte Kenntnis und die Schwierigkeiten mit dem Umgang bezeichnen.

Hier treffen wahrscheinlich verschiedene Erfahrungswelten, Sprachsensibilitäten, Ausbildungen und Ziele aufeinander. Da sie diese Begriffe auf einer öffentlichen, professionnellen Seite vertreten, möchte ich auch die Perspektive hier aufzeigen.